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28. Februar 2023

Auf den Zahn gefühlt

zu

Einmal im Jahr gehe ich los, um mir eine neue Zahnbürstezu kaufen. Vor zwei Jahren war es, da entdeckte ich beim Zahnbürstenkauf, dass es auch Packungen gab, wo zwei Zahnbürsten drin steckten. Seite an Seite, wie zwei verliebte Teenies im Schlafsack im Zeltlager, so schienen sie mich mit grotesk eingefärbter Bebürstung aus dem Gestell heraus anzuschauen. Eine Doppelpackung, medium.

Glücklich über diesen Fund kaufte ich damals eine solche Doppelpackung und nahm mir vor, sollte sie sich bewähren, künftig gleich zu verfahren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum Zahnbürstenkauf verlasse ich meine Höhle dadurch nur noch alle zwei Jahre. Der Bürstenkauf wird so zu einer für mich bedeutungsvollen Biennale.
Heute war es wieder einmal so weit, die alte Zahnbürste konnte mit wehen Augen in Rente geschickt werden. Nach einem Jahr treuen Dienstes an meinem Elfenbein kam es zur unausweichlichen Trennung. Die Borsten oder besser die Rückstände, welche von den Borsten übrig geblieben waren, erinnerten stark an die Resthaarsammlung des amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Reste vom Besatz standen wüst ab und die Zahnteufelchen nutzten meine Zahnbürste bereits zum Umsteigen "in alle Richtungen". Andächtig trennte ich mich von ihr und gab sie in die Wiederverwertung. Es gibt eine Zeit der Produkte, aber auch ein der Rohstoffe, so ist das nun mal. Genau.

Eingepackt in mehrere Schichten aus Leibwäsche und Gehröcken suchte ich den Krämerladen meines Vertrauens auf. Dort angekommen wurde meine Euphorie jäh gedämpft. Zu meinem Verdruss musste ich nämlich feststellen, dass sich in den letzten zwei Jahren einiges verändert gehabt haben musste. Der Krämerladen war zu. Geschlossen für immer, wie es schien.

Einzig die Öffnungszeiten gab es noch, ansonsten scheint der Bursche seinen Beitrag zum Bruttosozialprodukt nicht mehr zu leisten.

Obwohl ich innerlich mit meinem Schicksal rang, liess ich mir nicht nur nichts anmerken, sondern mich dadurch auch nicht ins Bockshorn jagen. Ich sagte mir: "Bevor ich einknicke und mir meine Werkzeuge für die Mundhygiene im Internet bestelle, gehe ich noch schnell in der Brockenstube vorbei. Man weiss ja nie, was man dort noch Brauchbares findet".


D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h

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